Kooperationspartner für die Regionalstelle in Berlin gesucht!
Laufzeit: 01.03.2023 bis 31.01.2026
Finanziert vom Asyl- und Migrationsfonds der EU AMIF
Für unser Projekt „PartEl - Partizipation von Eltern aus Drittstaaten an Elterngremien stärken: Information, Aktivierung, Mobilisierung“ suchen wir einen Träger für die Regionalstelle Berlin (unter Vorbehalt des Erhalts eines Zuwendungsbescheides, vorzeitiger Maßnahmenbeginn liegt vor).
Der ausgewählte Träger soll eine/n Projektmitarbeitende als Koordination mit einem Stellenanteil von 50 % TVöD – Bund einstellen, Eingruppierung E 12 (unter Vorbehalt der Zustimmung durch die Behörde).
Kurzbeschreibung des Projekts:
Das Projekt PartEl möchte die Partizipation von Eltern aus Drittstaaten in Elterngremien fördern, um Teilhabe und Chancengleichheit ihrer Kinder im Bildungssystem zu erreichen. Die Erhöhung des Anteils von Eltern mit Einwanderungsgeschichte aus Drittstaaten in Elterngremien auf allen Ebenen ist daher das vorrangige Ziel des Projektes. Dieses Ziel soll erreicht werden durch folgende konkrete Maßnahmen: eine Schulungsreihe für Multiplikator*innen, die Entwicklung eines Rahmenkonzepts für Schulungen, Arbeits- und Kooperationstreffen mit Bundes- und Landeselternvertetungen sowie Gremien- und Öffentlichkeitsarbeit auf Bundes- und regionaler Ebene sowie die Durchführung einer Tagung, um die (Fach)-Öffentlichkeit für die Thematik zu sensibilisieren sowie durch Entwicklung von mehrsprachigen Materialien (online und offline) für Eltern, durch die Eltern aus Drittstaaten informiert, aktiviert und mobilisiert werden. Darüber hinaus wird eine Fachtagung zu einem je nach Bedarf ermittelten Schwerpunktthema im Themenbereich des Projekts durchgeführt. Das Projekt wird sowohl in der Bundesgeschäftsstelle in Berlin (übergeordnete und koordinierende Tätigkeiten sowie bundesweite Gremienarbeit) als auch im Rahmen von fünf Regionalstellen (Berlin, Ost, West, Süd und Nord) durchgeführt, die Schulungsreihen für Multiplikator*innen, Öffentlichkeitsarbeit und Gremienarbeit vor Ort durchführen.
Zu den Schulungen:
Ziel der Erstellung des Rahmenkonzeptes ist es, den Kooperationspartner*innen für deren geplante Schulungen vor Ort ein professionelles Curriculum zur Verfügung zu stellen. Das Konzept, was nach der Erprobung vor Ort veröffentlicht wird und auch nach Projektende umfassend genutzt werden kann, wird an zentraler Stelle entwickelt und kann an die unterschiedlichen Gegenebenheiten vor Ort angepasst und modifiziert werden.
In der 5moduligen Schulung, die von den Regionalstellen durchgeführt wird, werden den Migrantenorganisationen vor Ort Kompetenzen vermittelt, die benötigt werden, um vor Ort Eltern zu motivieren, sich in Elternvertretungen zu engagieren. Die konkreten Inhalte des Rahmenkonzeptes werden mittels eines ganztägigen Workshops mit dem Partner*innen aus den Regionalstellen entwickelt.
Die groben Inhalte der Module sind die folgenden:
1. Das frühkindliche, schulische, berufliche und universitäre Bildungssystem in Deutschland
- Überblick über Strukturen
- gesetzliche Grundlagen und Aufbau der Systeme in Ländern und Kommunen
- Rolle des Bundes
- Der Weg von Kindern aus Drittstaaten ins deutsche Bildungssystem
2. Interessenvertretung von Eltern in Institutionen und Organisationen
- Gesetzliche Grundlagen für die Zusammenarbeit mit Eltern beim Bund und den Ländern
- Formen der Elternvertretung (Elternsprecher*innen etc., Elternvereine, Fördervereine)
- Elternvereine von Migrant*innen: Geschichte der Interessenvertretungen; Entstehung des bbt, Ziele migrantischer Elternvertretungen, Vorstellung der Arbeit der bbt-Mitglieder, deren Forderungen und Arbeitsinhalte
- Warum ist es gerade für Eltern aus Drittstaaten wichtig, sich zu engagieren?
3. Vorstellung der Arbeit der Elternvertretungen und anderer wichtiger Akteur*innen
- Bundeselternrat, Landeselternräte, BEVKI, Stiftung Bildung (Partner*innen im Projekt), Bundes- und
- Landesverbände der Schul- und Kitafördervereine, Bundes- und Landeschüler*innenvertretungen stellen sich vor
- Diskussion über konkrete gemeinsame Maßnahmen und Zusammenarbeit
4. Wie sieht die Arbeit als Elternvertreter*in genau aus?
- Sitzungen und Meetings organisieren und leiten
- Tagesordnung, Gesprächsführung
- Konflikte konstruktiv gestalten, Dokumentation
- Sicheres Auftreten auch ohne perfektes Deutsch
- Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Engagement
5. Eltern aus Drittstaaten für die aktive Mitarbeit in Bildungsinstitutionen gewinnen
- Möglichkeiten der Elternbeteiligung: konkrete Anlässe wie Schulfeste, Begleitung bei Ausflügen, aber auch Einflussmöglichkeiten wie Elternvertretungen
- Nutzen des Engagements für die Eltern und die Kinder
- Warum ist es gerade für Eltern aus Drittstaaten wichtig, sich zu engagieren!
Die anderen Partner im Projekt sind:
- RS West: BVRE, Bundesverband der russischsprachigen Eltern, Köln
- RS Süd: FöTED - Föderation der türkischen Elternvereine, (Ort steht noch nicht fest)
- RS Nord: MEN (Migrantenelternnetzwerk Niedersachen) Hannover und
- RS Ost: LAMSA Landesnetzwerk der Migrantenorgansiationen in Sachsen-Anhalt, Halle
Im Rahmen eines Weiterleitungsvertrages erhält der Träger der RS Berlin für die Personalkosten vom bbt insgesamt (gesamte Laufzeit) ca. 100.000,00 € für Personalkosten und dazu 40% Sachkosten, also insgesamt ca. 140.000,00 € für die gesamte Laufzeit, ebenfalls unter Vorbehalt der Zustimmung durch die AMIF-Behörde.
Ihr/Sie habt/haben Interesse? Dann schickt uns/schicken Sie uns bis zum 15.03.2023 eine Bewerbung, die folgende Punkte enthalten soll:
- Darstellung der Organisation, ihrer Ziele und Arbeit, der Organisationsform (Organigramm, falls vorhanden) und Darlegung der inneren Struktur
- Dauer und Form der Mitgliedschaft im bbt
- Beschreibung bereits durchgeführter und derzeit laufender Projekte und Aktivitäten mit Bezug zu den Themen Bildung und Teilhabe
- Projekte für Eltern, die bisher durchgeführt worden oder derzeit durchgeführt werden
- Darstellung der Vernetzung vor Ort mit Bezug zu den Themen Bildung und Teilhabe
- Warum ist Ihre/Eure Organisation geeignet, die Trägerschaft für die Regionalstelle Berlin zu übernehmen?
Achtung: Die sich bewerbende Organisation muss 20% der Gesamtkosten vorschießen, da der AMIF diese erst nach Prüfung des Endverwendungsnachweises auszahlt. Das bbt kann diese Summe nicht vorschießen!