Entwicklung lösungsorientierter Strategien gegen Lehrkräftemangel

Angesichts des bestehenden Lehrer*innen-fachkräftemangels ist eine gezielte Investition in die Gewinnung, Ausbildung und Qualifizierung von Lehrkräften dringend erforderlich. Das bbt appelliert an Bildungsinstitutionen und politische Entscheidungsträger, die erforderlichen Mittel bereitzustellen, um den Mangel an Lehrpersonal zu beheben.


In diesem Zusammenhang fordert das bbt eine umfassende Anerkennung ausländischer Qualifikationen, um qualifizierten Fachkräften aus dem Ausland den Einstieg in den deutschen Schuldienst zu erleichtern. Die Abschaffung des C2-Qualifikationsnachweises und die Einführung einer Ein-Fach-Anerkennung sind wichtige Schritte, um die Hürden für ausländische Lehrkräfte zu reduzieren und ihren Zugang zum deutschen Schuldienst zu beschleunigen.

Das bbt betrachtet die Entwicklung und finanzielle Unterstützung von Modellen, die den Quereinstieg und Seiteneinstieg von ausländischen Lehrkräften erleichtern, als wesentlich. Dies umfasst berufsbegleitende Studiengänge des zweiten Fachs, pädagogische Weiterbildungen und Sprachfördermaßnahmen. Es ist unerlässlich, den Lebensunterhalt während dieser Bildungsphasen sicherzustellen, und es bedarf einer sorgfältigen Klärung der Finanzierungsmöglichkeiten.

Das Bundeselternnetzwerk unterstreicht die Bedeutung der Unterstützung von Lehrkräften mit vielfältigen kulturellen Hintergründen, um eine inklusive und integrative Lernumgebung zu fördern. Die erhebliche Diskrepanz zwischen dem geringen Anteil an Lehrer*innen mit Migrationsgeschichte (13 %) und dem hohen Anteil an Schüler*innen mit Migrationsgeschichte (durchschnittlich 39 %), ganz zu schweigen von der Situation auf Schulleitungsebene, erfordert dringende Maßnahmen.

Es sollten gezielte Rekrutierungsbemühungen durch Werbekampagnen und Stipendienprogramme unternommen werden. Diversifizierte Einstellungsverfahren ohne Diskriminierung sind zu befürworten, ebenso wie die Unterstützung bei der beruflichen Entwicklung. Die aktive Beteiligung von Lehrkräften mit Migrationsgeschichte an Bildungspolitik und -praxis sollte gefördert werden.


Hier finden sie das ganze Positionspapier.