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Für Familien mit Migrationsgeschichte sind die Mehrsprachigkeit, und gezielte Sprachmittlung von zentraler Bedeutung, ebenso wie die Einbindung der Eltern in die Bildungsprozesse ihrer Kinder. Mehrsprachige Bildung fördert Gerechtigkeit und Inklusion, indem sie allen Schüler*innen gleiche Chancen bietet und sprachliche Vielfalt würdigt. Sie unterstützt Muttersprachen und das Erlernen neuer Sprachen.
Für effektive mehrsprachige Bildung sind politische Unterstützung, ein umfassendes Konzept von der Frühförderung bis zur Ausbildung und die Integration verschiedener Ansätze nötig. Zudem sollten bürokratische Barrieren für ausländische Lehrkräfte abgebaut werden, um deren Fähigkeiten in deutschen Schulen nutzen zu können.
Das bbt plädiert dafür, Sprachmittlung nicht nur als praktisches Werkzeug zur Überbrückung von Sprachbarrieren zu betrachten, sondern auch als Schlüssel für Teilhabe und Integration. Neben dem erleichterten Zugang zu Lerninhalten ermöglicht sie zusätzlich die Kommunikation zwischen Lehrenden und Eltern. Den Eltern fehlen oft basale Informationen zum Schul- und Bildungssystem, dessen Komplexität ohne gezielte Vermittlung und Unterstützung kaum zu durchschauen ist. Zugleich nehmen zugewanderte Eltern aufgrund von Sprachbarrieren Angebote zur Beteiligung in den Institutionen seltener wahr.
Das bbt fordert den schnelleren Zugang von geflüchteten Schüler*innen in Regelschulklassen, unabhängig von Aufenthaltsstatus, Alter oder Herkunft. Dabei sind die rechtlichen Maßnahmen zur Gewährleistung dieses Zugangs ebenso wichtig wie die Bereitstellung von finanziellen und personellen Ressourcen. Didaktische Notwendigkeiten müssen ebenfalls berücksichtigt werden, um eine ganzheitliche Unterstützung der geflüchteten Schüler*innen in den Regelklassen sicherzustellen. Andere Maßnahmen wie z.B. Willkommensklassen sollen eine klare zeitliche Begrenzung erhalten.
Hier finden Sie das ganze Positionspapier.
Literatur
DOSTA (2023): Dokumentation Antiziganistischer Vorfälle 2021 & 2022.