Neue Unterstützungs- und Beteiligungsmodelle für Eltern
Die Elternbeteiligung im deutschen Bildungssystem, sowohl im vorschulischen als auch im schulischen Bereich, ist zwar gewünscht und gesetzlich festgelegt, wird aber unzureichend umgesetzt. Bei der Konzipierung und Schaffung neuer Unterstützungsmodelle für Eltern mit Einwanderungsgeschichte besteht das bbt auf der Berücksichtigung folgender Punkte:
- Die Elternunterstützung soll schulseitig vornehmlich durch hauptamtliche Kräfte erfolgen (ähnlich den Schulsozialarbeiter*-innen), die durch ihre Tätigkeit sowohl alle Eltern bei ihren Fragen und Bedarfen als auch die aktiven Ehrenamtlichen (Eltern) unterstützen.
- Eine Verstetigung durch nachhaltige Finanzierung und keine ausschließliche Arbeit auf Projektbasis ist notwendig.
- Die Elternunterstützung braucht „geschützte Räume“ zum Austausch, die von den Institutionen garantiert werden. Hierzu gehört auch eine Verlässlichkeit der Angebote, z.B. durch regelmäßige Sprechstunden.
- Eltern mit Einwanderungsgeschichte bzw. Rassismuserfahrungen sollen sich vermehrt in Elternbeiräten und -vertretungen beteiligen. Wirksame Maßnahmen sollen dies fördern.
- Für eine erfolgreiche Zusammenarbeit müssen bedarfsorientierte regelmäßige Angebote und mehrsprachige Materialien bereitgestellt werden, die auch Sprachmittlung sowie Informationen über die Rechte, Beteiligungsmöglichkeiten und Pflichten der Eltern beinhalten.
Ehrenamtliche Eltern- und Bildungslots*innen leisten einen wichtigen Beitrag zur Förderung der Zusammenarbeit mit Eltern. Eine Voraussetzung, damit sie gut arbeiten können, sind Mindeststandards für die Schulung und Begleitung der Eltern- und Bildungslots*innen zu Themen wie Moderationstechniken, Mediation, deutsches Bildungssystem (insbesondere auf Länderebene). Um diese Standards umzusetzen, müssen die Lots*innen geschult und begleitet werden, und zwar von Hauptamtlichen, ohne die Ehrenamt nicht funktioniert.
Hier finden Sie das ganze Positionspapier.