Veranstaltungsdetails

FamPower² - Fachtagung 'Wie weiter? Zukunftspolitik für migrantische Familien in Armutslagen'

Strategien, Visionen und Verantwortung für eine gerechte Familienpolitik

Donnerstag 06.11.2025 09 bis 17:30 Uhr
Besselstraße 13-14, 10969 Berlin
Jahresempfänge, Fachtagungen und Workshops, veranstaltet vom bbt
Programm Fachtagung FamPower²
Wie weiter? Zukunftspolitik für migrantische Familien in Armutslagen


Datum: 06.11.2025
Ort: Forum Factory Berlin und hybrid


Migrantische Familien sind in Deutschland in besonderem Maße von Armut betroffen. Sie erleben strukturelle Benachteiligungen im Bildungswesen, auf dem Arbeitsmarkt und in der Gesundheitsversorgung. Viele kämpfen mit eingeschränkter sozialer Teilhabe und einem hohen Armutsrisiko über Generationen hinweg. Trotz neuer sozial- und familienpolitischer Maßnahmen steigt die Zahl der Familien in prekären Lebenslagen weiter an. Diese Entwicklung zeigt deutlich: Die bestehenden Instrumente reichen nicht aus – es braucht entschlossenes Handeln, tiefgreifende Strategien und eine Politik, die die Lebensrealitäten aller Familien konsequent in den Blick nimmt.


Die Tagung markiert den Abschluss des Projekts FamPower² und stellt die Frage: Wie weiter? Wir ziehen Bilanz, welche Impulse gesetzt wurden, und diskutieren, welche Verantwortung Politik und Gesellschaft tragen, um echte Veränderungen herbeizuführen.


Die Keynote von Dr. Irina Volf (Direktorin Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik e. V.) zur Notwendigkeit armutssensiblen Handelns setzt den Ton für die Tagung.

  • Armutssensibles Handeln als Voraussetzung der Armutsbekämpfung

Armut bleibt eine der größten gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit. Mit vielen praktischen Beispielen wird Dr. Irina Volf zentrale Erkenntnisse aus der Armutsforschung präsentieren und aufzeigen, dass Armutssensibilität als eine eigenständige Kompetenz gelernt und als ein Qualitätsmerkmal in sozialen und Bildungseinrichtungen umgesetzt werden kann. 


Es folgt ein Podiumsgespräch mit Vertreter*innen aus Politik, Wissenschaft und migrantischen Selbstorganisationen.

Am Nachmittag schaffen ein literarischer Zugang zum Aufwachsen in Armut durch eine Lesung von Olivier David sowie thematisch vielfältige Workshops Raum für Reflexion, Austausch und neue Visionen:


  • Mo Linne (Konzeptwerk Neue Ökonomie): Von der Krise zur Utopie - Wege in eine solidarische Zukunft in der Migrationsgesellschaft

Soziale Ungleichheit hat konkrete Auswirkungen auf migrantische Familien, queere und trans* Personen, BiPoCs und andere marginalisierte Gruppen. Sie sind stärker armutsgefährdet, haben schlechteren Zugang zu Bildung und Gesundheitsversorgung. Was sind Ursachen für die wachsende Ungleichheit? Wie kann ein Wirtschaftssystem gestaltet werden, das gerecht ist? Ausgehend von diesen Fragen und einem Einblick in das Konzept der solidarischen Lebensweise, begeben wir uns auf eine Reise in die Zukunft: In welche Welt wollen wir leben? Wie sieht eine armutsfeste Zukunft für migrantische Familien aus? Welche Visionen gibt es schon? Und was gibt uns Kraft, für diese Welt zu kämpfen? 

  • Yasmina Sariano (Wissenschaftliche Mitarbeiterin Universität Frankfurt): Armut im Reichtum – Wahrnehmung von Jugendlichen von sozialräumlicher Segregation

Wie erleben Jugendliche Armut in einer wohlhabenden Stadt wie Heidelberg? Yasmina Sariano stellt Forschungsergebnisse zur Wahrnehmung sozialräumlicher Segregation vor und diskutiert die Auswirkungen auf das Aufwachsen von migrantischen Jugendlichen im urbanen Raum.

  • Larissa Heitzmann (Fachbereichsleitung Perspektive Arbeitsmarkt LAMSA): Einkommensungleichheit und Arbeitsmarktbarrieren für migrantische Familien

Hinter jedem statistischen Wert zur Einkommensungleichheit steht eine Familie – mit Hoffnungen, Fähigkeiten und dem Wunsch nach Teilhabe. Doch für viele migrantische Familien bleibt der Zugang zu fairen Chancen versperrt. Trotz harter Arbeit, Bildung und Engagement stoßen sie immer wieder an unsichtbare Arbeitsmarktbarrieren und Mauern. Wenn Herkunft über Zukunft entscheidet, ist das ein klarer Auftrag an unsere Gesellschaft: hinzuschauen, zu verändern und echte Chancengleichheit zu schaffen. Die Perspektiven, Erfahrungen und konkreten Handlungsempfehlungen migrantischer Familien stehen im Mittelpunkt des Workshops – mit dem Ziel, ihre Stimmen sichtbar zu machen und gemeinsam Lösungen zu entwickeln.

  • Kinderarmut und Kinderrechte

N.N.


Im World Café mit verschiedenen Akteur*innen werden diese Perspektiven gebündelt:

Iranische Gemeinde e.V.: "Rolle von migrantischen Selbstorganisationen in der Armutsprävention"

Weitere Akteur*innen folgen


Die Tagung klingt mit einem Empfang aus.


Die Teilnahme ist kostenfrei. Der Veranstaltungsort ist barrierefrei.

Hier können Sie sich bis zum 27.10.25 anmelden. Hier finden Sie das Programm:  Programm Fachtagung FamPower²


Wir freuen uns, Sie in Berlin oder online begrüßen zu dürfen!
 

Hier gibt es mehr Informationen zu unserem Projekt FamPower²