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27.03.2025
Im Zuge der aktuellen Koalitionsverhandlungen fordern wir, dass die Perspektiven von Familien mit Migrationsgeschichte in der zukünftigen Regierungsarbeit systematisch mitgedacht werden. Ihre Lebensrealitäten, Herausforderungen und Potenziale müssen in der Familien-, Bildungs-, Gesundheits- und Sozialpolitik stärker berücksichtigt werden.
Unsere zentralen Forderungen:
Familien und Bildung zusammendenken: Eltern sind die ersten und wichtigsten Bildungsbegleiter*innen ihrer Kinder. Eine chancengerechte Bildungspolitik muss daher immer auch familienorientiert sein – mit Strukturen, die Familien unabhängig von Herkunft, Sprache oder sozialem Status wirksam unterstützen.
Proaktive demografische Maßnahmen: Angesichts des demografischen Wandels – mit einer abnehmenden Zahl von Kindern, Jugendlichen und Familien mit minderjährigen Kindern und zugleich einem wachsenden Anteil von Menschen mit Migrationsgeschichte in den jüngeren Altersgruppen – fordern wir Maßnahmen, die gezielt den Schutz und die Förderung von Kindern, Jugendlichen und Familien in einer alternden Gesellschaft sicherstellen.
Migrantische Perspektiven einbeziehen: Organisationen aus der migrantischen Zivilgesellschaft leisten wichtige Arbeit in der Unterstützung von Familien. Durch sprachliche Kompetenzen, kulturelle Nähe und rassismuskritische Ansätze sind sie ein wichtiger Teil gelingender Zusammenarbeit – sie müssen strukturell eingebunden und finanziell gefördert werden.
Familienstartzeit: 14 Tage bezahlte Freistellung für Väter oder Partner*innen direkt nach der Geburt. Alleinerziehende sollen die Möglichkeit haben, eine unterstützende Person zu benennen.
Kinderrechte ins Grundgesetz: Kinder sollen als eigenständige Träger*innen von Rechten anerkannt werden. Ihr Schutz, ihre Förderung und ihre Beteiligung müssen rechtlich gesichert sein.
Kostenloses Mittagessen für alle Kinder: Gesunde, hochwertige und kostenfreie Mahlzeiten in Kitas und Schulen fördern Bildungsgerechtigkeit, Gesundheit und soziale Teilhabe.
Reform des Abstammungsrechts: Rechtliche Elternschaft muss unabhängig von sexueller Orientierung möglich sein. Vielfältige Familienformen und reproduktionsmedizinische Wege sollen rechtlich anerkannt werden.
Diskriminierungsschutz im Grundgesetz stärken: Der Gleichbehandlungsartikel soll sexuelle Orientierung und geschlechtliche Identität ausdrücklich einschließen – insbesondere zum Schutz von queeren Menschen mit Migrations- oder Fluchterfahrung.
Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen verbessern: Eine entkriminalisierte, flächendeckende und kostenfreie Versorgung sowie mehrsprachige, kultursensible Beratung sind notwendig – besonders für Menschen, die auf besondere Hürden stoßen.
Diese Forderungen bilden für uns eine gemeinsame Grundlage für eine gerechtere und zukunftsorientierte Familien- und Bildungspolitik. Sie sollten verbindlicher Bestandteil der kommenden Regierungsarbeit sein.