14. Vereinbarkeit & Gechlechtergerechtigkeit

Um eine gerechte Aufteilung von Sorge- und Erwerbsarbeit zu erreichen und Müttern eine eigenständige Existenzsicherung zu ermöglichen, sind umfassende strukturelle Verbesserungen notwendig: Dazu zählen bedarfsgerechte, qualitativ hochwertige und flexible Betreuungsangebote für Kinder, insbesondere auch in Randzeiten. Die Einführung zusätzlicher Partnermonate beim Elterngeld („Familienstartzeit”), sollen Anreize schaffen, Sorgearbeit partnerschaftlich aufzuteilen. Gleichzeitig sind gezielte Maßnahmen zur Förderung sozialversicherungspflichtiger Erwerbstätigkeit von Müttern mit Migrationsgeschichte notwendig, beispielsweise durch Sprachförderung, Anerkennung im Ausland erworbener Qualifikationen, Teilzeitausbildungen, diskriminierungssensible Beratung und den Ausbau von Brückenangeboten in den Arbeitsmarkt.  

Positionen
Es braucht mehr Anreize für Arbeitgeber*innen, flexible Zeitmodelle und eine familienfreundliche Arbeitskultur zu implementieren und die Inanspruchnahme von Elternzeit durch Väter zu fördern. Migrantische Familien mit Sorgeverantwortung, insbesondere Alleinerziehende und Familien mit mehreren Belastungsfaktoren, müssen systematisch unterstützt und von bürokratischen Hürden entlastet werden. Nur durch ein integriertes Maßnahmenpaket können echte Chancengerechtigkeit im Familien- und Arbeitsleben und somit Armutsprävention erreicht werden.

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