PartEl – Partizipation von Eltern aus Drittstaaten an Elterngremien stärken

Das Projekt

Das vom Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (AMIF) geförderte und vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) finanzierte Projekt PartEl zielt darauf ab, Eltern aus Drittstaaten über eine aktivere Rolle in Elterngremien zu informieren, sie dafür zu aktivieren und zu mobilisieren. Das Projekt startete am 01.02.2023 und endet am 31.01.2026. Grundlage ist die Erkenntnis, dass Kinder im deutschen Bildungssystem nur so gut bestehen, wie ihre Eltern in der Lage sind, ihnen die notwendigen Kompetenzen und Fähigkeiten dafür zu vermitteln. Viele Eltern aus Drittstaaten haben ihre Bildung in anderen Ländern erworben und fühlen sich im deutschen Bildungssystem unsicher. Ihnen sind die Erwartungen, die an sie gestellt werden, meist nicht bewusst.

Andere haben mit sprachlichen Hürden und Formen von institutioneller Diskriminierung und Alltagsrassismus zu kämpfen. Auch knappe Ressourcen wie Geld und Zeit können eine Rolle dabei spielen, dass Gremienarbeit nicht immer eine Priorität darstellt. Kinder und Jugendliche sind jedoch erfolgreicher in ihrer Bildungskarriere, wenn ihre Eltern von Beginn an aktiv an der Arbeit in Bildungseinrichtungen teilnehmen und sie mitgestalten. Elternteilhabe ist so nicht nur ein Eckpfeiler der bildungspädagogischen Zusammenarbeit, sondern auch ein wichtiges Werkzeug zur Entwicklung inklusiver und kompetenter Bildungseinrichtungen. 

Ansätze und Ziele

PartEl wird in der bbt-Geschäftsstelle sowie in fünf Regionalstellen durchgeführt. Die Regionalstellen werden durch bbt-Mitglieder bzw. Mitglieder von Mitgliedern organisiert. Die Geschäftsstelle bietet Kooperationspartner*innen einen fachlichen und inhaltlichen Rahmen für die regionale Arbeit. Auf Bundesebene setzen wir uns dafür ein, die Repräsentanz von Eltern aus Drittstaaten in Elterngremien zu erhöhen und Vernetzungen zu fördern. Bestehende Gremien der Elternvertretung auf allen Ebenen (Schule, Kita, Stadt/Landkreis, Bundesland, Bund) werden angesprochen und befähigt, sich zukünftig für Eltern aus Drittstaaten zu öffnen und Maßnahmen zu ergreifen, die ihnen den Weg in Gremien ebnen. Das Kooperationsmodell zwischen Bundes- und Regionalstellen wird dabei folgendermaßen umgesetzt: Die Sensibilisierung für die Thematik anhand eines Rahmenkonzeptes und gezielter Öffentlichkeitsarbeit, einschließlich der Durchführung von Fachtagungen, geschieht auf Bundesebene und wird durch die Geschäftsstelle umgesetzt. Gleichzeitig werden lokale Migrantenorganisationen, die vor Ort mit Eltern zusammenarbeiten, durch Multiplikator*innen-Schulungen, Veranstaltungen und Vernetzung auf regionaler Ebene durch die Regionalstellen informiert, aktiviert und gestärkt.